Flachsmarkt 2016

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Wie jedes Jahr, war es auch 2016 wieder soweit. Das Mittelalter lebte auf und rd. 45.000 Besucher kamen an den drei Pfingsttagen nach Krefeld Linn. Auch ich habe mich für einen Samstag früh aus dem Bett gewagt, denn den Vormittag über sollte es trocken bleiben sagte der Wetterbericht. Nun ja, vielleicht hatte er nicht Krefeld Linn gemeint, denn ich war, nach einem ausreichenden Frühstück um 10.15 Uhr kaum auf den Festwiesen angekommen, als es einen kräftigen Schauer gab. Also mußte der gar nicht so mittelalterliche Schirm herhalten. Aber das war’s dann auch, den Rest des Tages jagte der Wind die dicken Wolken über den Himmel und ab und zu kam sogar die warme Sonne zwischen ihnen hervor.

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Im Ritterlager fanden bereits am frühen Morgen die ersten Proberitte statt, bei den Handwerkern wurde gedrechselt und getöpfert, geschmiedet und gefärbt. Es war Pfingsten und das heißt Flachmarkt rund um die Krefelder Burg Linn. Apropos Färben, rote Haselnußblätter färben Wolle grün und Birkenblätter färben sie gelb, das kann man bei einer der nächsten Quizsendungen bestimmt mal brauchen ;-). Wie immer habe ich die nicht so stark frequentierte Kasse 3 an der Rheinbabenstraße gewählt. Ausgestattet mit einem kleinen Veranstaltungsheftchen ging es dieses Jahr mal in etwas anderer Reihenfolge über das Gelände.

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Zuerst ging es dieses Mal über den später meist vollen Andreasmarkt auf dem bereits zu früher Stunde der Barbier seine Arbeit verrichtete, dann in die Vorburg, wo der Schmied seinen Kamin anheizte, und in den Burginnenhof, von da aus rüber auf die Ritterwiese und zum guten Schluß über den kleinen und großen Lindenberg (hat nix mit Udo zu tun 😀 ). Ich gehöre, das gebe ich offen zu, zu den Besuchern, die lieber gucken (und fotografieren) als kaufen, ganz einfach weil ich nicht so genau weiß, wo ich die zugegeben z.T. sehr schönen Dine aus dem Mittelalter zu Hause platzieren soll.

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So habe ich die Seife aus dem Vorjahr z.B. gerade erst in Gebrauch. Eventuell hätte es noch einen Tick wärmer sein dürfen, aber so war’s auch gut. Vor allem die Standbetreiber dürfte es gefreut haben, dieses Mal nicht in der prallen Sonne stehen zu müssen. Während ich von Stand zu Stand schlendere und die Eindrücke von Keramiker und Buchrestaurator, von Dachdecker und Holzkreiselmacher, von Färber und Seifensieder auf mich wirken lasse, stehen plötzlich zwei Meter hohe Stelzenläufer (in Gestalt von Drachen) vor mir und guckten den Besuchern auf den Kopf :-o.

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Auch das weitere Rahmenprogramm, das neben den Ritterspielen dieses Mal auch wieder die Bänkelsänger, einen Entfesselungskünstler und eine Falknershow beinhaltete, konnte sich wieder sehen lassen. Besonders umlagert und als Fotomotiv gerne gesehen waren die Tiere der Tierfilmschule, die zwei kleine Waschbären und ein Frettchen präsentierte. Nach gut 4 ½ Stunden standen mir die Füße wieder mal quer und da die Stände mit Speis und Trank mehr als gut besucht waren, wurde der Besuch der selben verworfen.

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Falls ihr aber in Erwägung zieht im kommenden Jahr selbst mal einen Abstecher zum Flachsmarkt zu machen, es ist selbstverständlich erlaubt die eigenen „Picknicksachen“ mitzubringen. Ich hatte genug gesehen und bevor die nächste dunkle Wolke aufzog, habe ich mich auf den Weg zur Straßenbahn und auf den Rückweg gemacht. Wer noch ein paar weitere Fotos sehen möchte kickt auf Flickr oder GooglePhotos.

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